Holz als natürliches Material brennt bei einer bestimmten Temperatur, wie jedes andere auch, aber die technische Norm besagt, dass Holzkonstruktionen feuerbeständig sind. Das klingt wie ein Paradox, ist aber gar nicht so kompliziert. Tatsächlich verhindert die verkohlte Oberflächenschicht, die sich bei einem Brand auf den tragenden Elementen (z. B. Balken) bildet, weitere Flammen. Bei massiven Holzstücken dringt das Feuer bis zu einer Tiefe von etwa zwei bis drei Zentimetern vor und sein weiteres Fortschreiten wird erheblich verlangsamt oder gestoppt, weil die Oberflächenschicht verkohlt und den Eintritt von Sauerstoff verhindert. Der große Vorteil von Holz ist, dass es in einer vorhersehbaren, sogar kalkulierbaren Weise brennt, was es einigermaßen kontrollierbar macht, was ein großer Vorteil bei der Brandbekämpfung ist. Diese Tatsache ist in allen technischen Normen enthalten.

 

Moderne Holzbauten sind sehr feuerbeständig, anders als z. B. Stahlkonstruktionen, die in einigen Fällen sogar durch eine Holzverkleidung vor Feuer geschützt sind! Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich der Begriff Holzbau heute nicht mehr auf die als Okal oder Unimobunks bezeichneten Konstruktionen aus der Frühzeit bezieht, denen in Bezug auf den Brandschutz nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Brände entsteht während des Betriebs eines Holzgebäudes. Meistens handelt es sich um Brände beim Bau oder Umbau. Der häufigste Fehler ist der unsachgemäße Einbau von Heizkörpern, insbesondere von solchen für feste Brennstoffe, und die technische Auslegung ihrer Abgänge, was auch für Ziegelbauten gilt. Wenn wir diese Fehler vermeiden können, sind unsere Häuser aus Sicht des Brandschutzes sicher.